Die Woche der Brüderlichkeit, die in diesem Jahr vom 5. – 12. März begangen wird, lädt dazu ein, die Gemeinschaft unter den Religionen, besonders zwischen Christen und Juden, in den Blick zu nehmen, die in den vielfältigen Konflikten unserer Welt immer wieder neu im Focus steht.

„Wachet auf, ruft uns die Stimme” – ein Lied, das Philipp Nicolai 1599 unter dem Eindruck einer Pestepidemie geschrieben hat, ein Lied der Zuversicht und Hoffnung, das Mendelssohn in der Ouvertüre seinem Paulus voranstellt.

Die Schauspielerin Lea Schmocker und der Posaunist Ralf Baer interpretieren die Rose Ausländer Gedichte.

Klezmer-Musik ist das Ertasten der Welten zwischen West und Ost, die SCHMITTS KATZE auf vielfältige Weise zu Gehör bringen. Der Zuhörer wird mit melancholischen und fröhlichen jiddischen Liedern in die dunklen fernen Shtetl entführt, die jüdischen Quartiere in Osteuropa.

Michael Herrschel und Sirka Schwartz-Uppendieck präsentieren Evergreens aus allen drei Lebensepochen von Kurt Weill. Spannend und berührend erzählen sie das Leben dieses genialen Musikers - von seinen Anfängen als Sohn eines jüdischen Kantors in Dessau bis zu seinem viel zu frühen Tod als gefeierter Star des Broadway.

Das Leipziger Vokalensemble Calmus bewegt sich spielerisch und lustvoll zwischen den Jahrhunderten und Genres, kombiniert die erste mehrstimmige jüdische Vokalmusik eines Salomone Rossi mit christlichen Liedern Paul Gerhardts und lässt in eigenen Arrangements die faszinierende Welt des jüdisch-stämmigen Singer-/Songwriters Leonard Cohen erklingen.

Die magische Bilderwelt spanischer und lateinamerikanischer Poesie - aus ihr zaubert Ricardo Volkert mit virtuoser Gitarre und markanter Stimme ein berauschendes Klanggemälde.

Das Wunderwerk der Schöpfung, damals selbstverständlich, ist heute in Gefahr – Haydns Werk ist aktueller denn je!

Geschichten von Gott und der Welt werden in heiteren Episoden erzählt, in wohlklingenden Songs und Liedern besungen. Ein heiter-besinnlicher Abend – einfach HÖRENSWERT.

An diesem Abend verschmelzen verführerische Geigenklänge abwechselnd mit majestätisch kraftvollen Klavierakkorden und der facettenreichen klanglichen Seele des Akkordeons.

Der gebürtige Nürnberger Jazzpianist Florian Hoefner lebt seit 2014 in Kanada. Er hat unzählige Alben als Bandleader und Solopianist veröffentlicht und tourt regelmäßig in Nordamerika und Europa. Er kehrt besonders gerne immer wieder in seine fränkische Heimat zurück – seine Eltern leben in Neunkirchen am Brand.

Das Ensemble WAKS bringt die ausdrucksstarken Stimmen jiddischer Vorfahren („OVES“) aus Osteuropa, aufgenommen auf Wachswalzen-Phonographen 1928-41, neu zum Klingen. Die bisher ganz unbekannten Lieder erinnern an eine beinahe ausgelöschte Kultur.

Geführte Sternradfahrt mit Überraschungskonzerten zwischen den ehemaligen jüdischen Gemeinden Ottensoos, Schnaittach, Forth und Hüttenbach.

Eva Sohni und Ted Ganger präsentieren ein spannendes Programm aus unterschiedlichen Musikstilen der USA. Einige dieser Komponisten ließen sich von jüdischer liturgischer und Volksmusik inspirieren (wie Ernest Bloch und Lazaré Saminsky), andere vereinen Elemente der romantischen Klaviertradition mit der afroamerikanischen Folklore zu kraftvollen Miniaturen wie Scott Joplin in seinen mitreißenden Rags.

Volker Lufts Konzertprogramm Saitenreise ist ein besonderes Konzerterlebnis: Eine musikalische Reise auf 6 Saiten durch Stilepochen (Barock – Moderne) und Musikstile (Flamenco, Blues, Celtic).

Feliza und Or Zohar sind zu einer kleinen Konzert-Reise in Ansbach und Oberbayern unterwegs.

Die drei Salzburger Musiker präsentieren ihr umjubeltes Programm "Klezmer Pur", mit dem sie sensibel und kraftvoll die reichen Traditionen jiddischer Musik ins Heute transportieren.

Ein Chansonprogramm über die Schicksale von Künstlerinnen und Künstlern zur Zeit des Nationalsozialismus.

ADVENT ist der Titel der Kantate von Walter Braunfels, die in Nürnberger Erstaufführung mit dem Hans-Sachs-Chor erklingt. Braunfels, im "Dritten Reich" mit Aufführungsverbot belegt, hat in seiner Person - als Konvertit vom Judentum zum Chrstentum - das Motto der Woche der Brüderlichkeit gelebt.

Das am ersten Adventssonntag geplante große symphonische Chorwerk muss warten – stattdessen aber ein NÜRNBERGER ADVENTSSINGEN!

Das am ersten Adventssonntag geplante große symphonische Chorwerk muss warten – stattdessen aber ein NÜRNBERGER ADVENTSSINGEN!

In der Synagoge von Ermreuth wird Frau Prof. Dr. Susanne Talabardon Aspekte, die das Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland betreffen, vorstellen.

In diesem gedanklich wohl tiefsten Stück, dem letzten Bühnenwerk von Orff geht es um die Frage nach Gott, dem Ursprung und dem Wirken des Bösen und dem Schicksal der Menschen am letzten Tag - Themen, mit denen sich früher oder später jeder einmal in seinem Leben auseinandersetzt.

Martin Buber war einer der bedeutendsten jüdischen Denker des 20. Jahrhunderts. In seiner Verdeutschung der Schrift schuf er eine neue Sprachgestalt der Bibel, seine Erzählungen der Chassidim atmen Spiritualität und Witz des mystischen Judentums.

Wer, wie der Priester und Dichter Wilhelm Bruners, lange in Jerusalem gelebt hat, für den hat sich immer auch die Frage nach der Identität gestellt. Mitten zwischen Muslimen und Juden stehen Christenmenschen, von beiden Seiten misstrauisch beobachtet.

Drei Leben in einem: Kurt Weill hat auf Deutsch, Französisch und Englisch die Musikwelt revolutioniert.

Zwischen Lublin und Rio: Das Jiddische war immer eine Sprache ohne Land, aber nie ohne Heimat. Nur wo ist diese "Heimat"?