So war das doch nicht gemeint!
Antijüdisches in der Sprache
Traditionelle Vorbehalte gegen Juden und antijüdische Feindbilder haben Spuren in der deutschen Sprache hinterlassen. Schon das Wort "Jude" selbst wird seit vielen Jahrhunderten als Schimpfwort missbraucht. Neben offener Anfeindung verbinden sich mit bestimmten Worten aber auch antijüdische Vorstellungen, die oft unbewusst weitergegeben werden. So umschreibt das Wort "mauscheln" nicht einfach unlautere Geschäftspraktiken. Er knüpft direkt an den modischen Vornamen "Mosche/Mose" an, den deutsche Juden früher "Mausche" aussprachen. Antijüdische Ausdrücke verletzen Jüdinnen und Juden, auch wenn sie ungewollt verwendet werden. Deshalb ist es wichtig, sie zu erkennen und erst gar nicht zu verwenden.
Referent:in: Dr. Axel Töllner, Beauftragter für christliche-jüdischen Dialog in der ELKB, Institut für christlich-jüdische Studien und Beziehungen an der Augustana-Hochschule, Neuendettelsau
In Kooperation mit: evangelische stadtakademie nürnberg, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Franken e.V.
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