Konzert in der Synagoge, Film in Gostenhof
- Der Kulturbund Deutscher Juden in Nürnberg ab 1933 zwischen Selbsthilfe und Ausgrenzung -
Nach dem Ausschluss der Juden und Jüdinnen aus der Reichskulturkammer im Herbst 1933 gründete sich in Nürnberg und Fürth, nach dem Berliner Vorbild, der Kulturbund deutscher Juden. In den Synagogen Nürnbergs und Fürths sowie später in einer ehemaligen Fabrik in der Oberen Kanalstraße in Gostenhof konnten Konzerte, Ausstellungen und Vorträge noch bis 1938 für ein ausschließlich jüdisches Publikum stattfinden. Der jüdische Kulturbund bot so auch den ab 1933 zunehmend vom kulturellen Leben ausgeschlossenen Juden und Jüdinnen die letzte Möglichkeit einer Organisation kultureller Aktivitäten.
Der Vortrag handelt auch von den Handlungsspielräumen Nürnberger und Fürther Juden und Jüdinnen inmitten eines von antisemitischer Hetze und Ausgrenzung geprägten Alltags. Was kann uns dieses kulturelle Engagement in trostloser Zeit heute noch sagen?
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich das Gebäude an der Kressengartenstraße innen anzusehen – ein herausragendes, modernes Gebäude der 1920er Jahre des Architekten Otto Ernst Schweizer.
Unser Referent Dr. Alexander Schmidt war lange bei Geschichte Für Alle e.V. in Nürnberg als Stadtbilderklärer engagiert, arbeitet jetzt als Historiker am Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und ist Mitglied im Vorstand des Forums für jüdische Geschichte und Kultur.
Eintritt: Für Mitglieder des Forums und des Kunstvereins frei, sonst 3€ erm. 1,50 €
Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Kunstverein Nürnberg – Albrecht-Dürer-Gesellschaft e.V. durchgeführt